Hand- und Nervenchirurgie

 

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS /CTS) ist eine Erkrankung, die durch Einengung des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel entsteht. Der Nerv läuft dort zusammen mit den Beugesehnen durch einen engen Kanal und kann durch Platzmangel geschädigt werden. Die Folge sind Gefühlsstörungen an den Fingern (Daumen bis Ringfinger), Nachtschmerzen, zunehmende Ungeschicklichkeit und später sogar Kraftverlust.
 

  • OP INDIKATION Sensibilitätsstörungen/ Nachtschmerz/ Ungeschicklichkeit
  • SPITALSAUFENTHALT nicht erforderlich
  • RISIKEN blaue Flecken / Wundinfektion / Wundheilungsstörung
  • NACHBEHANDLUNG Wundkontrollen / Nahtentfernung
Priv.Doz. Ingrid Schlenz - Spezialistin für Handchirurgie :

Kubitaltunnelsyndrom

Das Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus Nervi ulnaris Syndrom) ist eine Erkrankung, die durch Einengung des Nervus ulnaris im Bereich des Ellbogens entsteht.  Die Folge sind Gefühlsstörungen am Ring- und Kleinfinger, Schwäche beim Spreizen der Finger und im Endstadium die Bildung einer Krallenhand.
 

  • OP INDIKATION Sensibilitätsstörungen / Kraftminderung / pathologische Nervenleitgeschwindigkeit
  • SPITALSAUFENTHALT 1-2 Tage
  • RISIKEN blaue Flecken / Wundinfektion / Wundheilungsstörung
  • NACHBEHANDLUNG Armschiene für 10 Tage
Priv.Doz. Dr. Ingrid Schlenz - Spezialistin für Handchirurgie:

Dupuytrensche Kontraktur

Der Morbus Dupuytren (Krumme Finger) ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche und Finger. Aufgrund bisher immer noch unbekannter Ursachen kommt es erst zu einer Knoten- und Strangbildung, die zu einer zunehmenden Einziehung der Finger führen. Betroffen ist meistens der Ring- oder Kleinfinger, jedoch kann die Erkrankung an jedem Finger und sogar auf der Fußsohle (Morbus Ledderhose) auftreten. Die Einziehung der Finger führt zu einer zunehmenden Versteifung der betroffenen Gelenke und zu einer Beeinträchtigung der Handfunktion bei der Arbeit und im Alltag.

Die Behandlung erfolgte früher durch eine Operation, bei der die Stränge entfernt wurden. Seit 2011 steht uns eine Substanz zur Verfügung (XIAPEX®), die mittels Injektion in die Stränge eingespritzt wird und diese an der Injektionsstelle auflöst. Nach 24 Stunden kann der Strang durch sanften Zug gerissen und der Finger kann je nach Ausgangsbefund wieder komplett gestreckt werden.
 

  • INDIKATION eingezogene Finger
  • SPITALSAUFENTHALT: nicht erforderlich
  • RISIKEN Schwellung / blaue Flecken / kleine Hauteinrisse
  • NACHBEHANDLUNG Nachtlagerungsschiene

Schnellender Finger

Als schnellender Finger (auch als Schnappfinger oder Springfinger) wird eine Erkrankung bezeichnet, bei der die Beugesehnen im Bereich des Fingergrundgelenkes nicht mehr frei durch das Ringband A1 gleiten können und deshalb manchmal hängen bleiben. Erst bei forciertem Versuch den Finger zu strecken, rutschen die Sehnen durch das Band und der Finger „springt“ in die Streckung.

  • OP INDIKATION Schmerzen / häufige Streckhemmung des Fingers
  • SPITALSAUFENTHALT keiner erforderlich
  • RISIKEN blaue Flecken / Wundinfektion / Wundheilungsstörung
  • NACHBEHANDLUNG keine erforderlich

Nerventumore

Nerventumore gehen meistens von den Hüllstrukturen der Nerven aus und sind gutartig. Die Entfernung erfolgt mittels Lupenbrille oder Mikroskop und führt normalerweise zu keinerlei Ausfällen.

  • OP INDIKATION tastbarer Tumor/ Sensibilitätsstörungen / Kraftminderung
  • SPITALSAUFENTHALT 1-2 Tage
  • RISIKEN blaue Flecken / Wundinfektion / Wundheilungsstörung
  • NACHBEHANDLUNG meist nicht erforderlich